Die Fahrt beginnt entweder beim Gemeindeamt Prägraten (1300m), bei der Bushaltestelle Nähe Gasthaus Islitzer (1330), beim Parkplatz in Ströden (1400), direkt beim Schranken oder beim Parkplatz Groder Wiese (1480m). Gegenüber der letzten Einstiegsmöglichkeit liegt einer von zwei Steinbrüchen, an denen wir vorbeifahren. Hier im Unteren Steinbruch wird das Dorfergrün abgebaut. Das Dorfergrün ist ein frost- und tausalzbeständiger, wunderschön strukturierter Chloritgneis. Ein Musterstein liegt direkt am Straßenrand zur Ansicht.
Anbei der GPS-Track Bergfahrt:
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Nun geht es über die Bergstraße steil aufwärts zum Sulzegge, einem markanten Felseck. Auf der linken Talseite (in Fahrtrichtung) erheben sich senkrechte Wände hinauf zum Finsterwitzkopf bzw. in weiterer Folge zur Schlüsselspitze.
Kurz nach dem Sulzegge flacht die Straße vorübergehend ab, wir fahren unterhalb der Fußgräben zur höchst interessant gebauten Venedigerbrücke, wo wir den Dorferbach überqueren und die Talseite wechseln. Auf steilen Serpentinen geht es nun höher, inzwischen ist auch der Obere Steinbruch sichtbar. Der hier abgebaute Serpentin gilt als einer der härtesten in Europa, viele Steinbildhauer bearbeiten mit Vorliebe diesen Prägratner Serpentin. Wir befinden uns inzwischen schon auf über 1700m Seehöhe und genießen einen wunderbaren Tiefblick auf den Serpentinsteinbruch.
Direkt vor uns zeigt sich jetzt auch zum ersten Mal der Großvenediger, mit 3666m der vierthöchste Berg Österreichs. Vorbei an wunderbarer Alpenflora (der Taxifahrer zeigt Ihnen Frauenschuh und weiter oben Edelweiß) steuern wir auf die originell gebaute Morfa-Alm (1884m) zu. Bei dieser Alm überqueren wir wieder den Dorferbach, und in abermals steilen, in den Fels gehauenen Serpentinen erklimmt das Taxi das letzte Steilstück hinauf zum Gumpachkreuz. Das Gumpachkreuz wurde im Gedenken an Herrn Pfarrer Resinger von den Wiener Sängerknaben aufgestellt. Die Wiener Sängerknaben verbrachten jahrelang ihre Sommerfrische in Hinterbichl.
In diesen Serpentinen, Richtung Gumpachkreuz, haben wir einen tollen Ausblick nach Süden zum Lasörling (3098m), dem markanten und namensgebendem höchsten Gipfel der Lasörlinggruppe.
Nach dem Gumpachkreuz (2030m) neigt sich die Straße nach hinten, und es geht gemütlicher und weitaus flacher in das letzte Wegstück zur Johannishütte. Der Taxifahrer zeigt Ihnen nun den „Schlafenden Mann“ – vom Fahrgast wird dabei einiges an Phantasie verlangt! Vorbei an der Ochsnerhütte, in der die Sommermonate über ein Hirte wohnt, welcher über hundert Stück Kälber und Galtvieh versorgt, geht es um die nächste Ecke. Ein atemberaubender Anblick erwartet uns jetzt: Die gewaltige Gletscherfläche des Großvenedigermassivs liegt zum Greifen nahe vor uns. Großvenediger, Hohes Aderl, Rainerhorn beherrschen als mächtige Gipfel die Szenerie.
Nur wenige Fahrminuten weiter erreicht das Venedigertaxi sein Ziel, den Parkplatz Johannishütte (2121m). Das ist der Ausgangspunkt für bärige Übergänge zu anderen Hütten (Türmljoch – Essener-Rostocker-Hütte, Zopatscharte – Eisseehütte, Sajatscharte – Sajathütte), der Aufstieg zum Großvenediger über das Defreggerhaus ist von hier aus der Kürzeste und Leichteste. Aber auch einfach nur die wunderbare Gegend rund um die Johannishütte und die hervorragende Küche von Wirt Leonhard zu genießen ist es Wert, diesen Ausflug zu unternehmen!
GPS Track Talfahrt:
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